"Wir dachten alle, keiner kennt uns, keiner erinnert sich an uns", schrieb Nadesha K. aus Kiew, die fassungslos darüber war, dass fast sechzig Jahre nach ihrer Verschleppung aus der Ukraine plötzlich Leute aus Deutschland vor ihrer Wohnungstür standen.
Das Buch handelt vom Erinnern und einer ungewöhnlichen Spurensuche. Ein mittelständischer Betrieb lässt nach ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern suchen. Dabei kommt es in der Ukraine auf mehreren Reisen zu eindrucksvollen Begegnungen und überraschenden Entdeckungen.
Die Darstellung beleuchtet erschütternde Lebenswege ukrainischer Frauen und Männer und vermittelet einen lebendigen Eindruck davon, wie Erinnerungen zur Versöhnung beitragen können.
Werner Sinnwell wurde 1937 in Dortmund geboren. Er studierte Pädagogik und war bis zum Jahr 2000 als Lehrer und Konrektor an der Realschule in Halver im märkischen Sauerland tätig. Dort wirkte er auch ein Jahrzehnt als städtischer Kulturbeauftragter.